Ein Blick zurück....

31.12.2013 12:45
…Prost Neujahr 2014
 
Endlich ist dieses  2013 vorbei. Es war für mich kein sehr gutes Jahr. Ich habe viel verloren - leider nichts an Gewicht. Ich habe erlebt, wie sehr sich jemand in nur einem Jahr aufs Ärgste verändern kann,  ich habe erkannt, dass Leute die einen ins Gesicht lachen in Wahrheit falsch wie Schlangen sein können. 
 

…Erfahrungen machen dich stärker - und Niederlagen helfen dir - ein Stück erwachsener zu werden….

 
Ich behaupte ja nicht dass ich ein sehr einfacher Mensch bin. Nein - im Gegenteil - es muss sehr schwer sein mit mir befreundet zu sein oder gar mit mir eine Beziehung zu führen. Es gibt für mich viele Dinge die mir sehr schwer fallen und die ich aber so gut es geht vor allen Menschen verstecke.
 
Nur einen ganz besonderen Jungen habe ich es erlaubt mir sehr nahe zu kommen. Es war unglaublich wie leicht er meinen Panzer, den ich mir um mein Herz und meine Seele gelegt hatte, durchbrochen hat. Es war für mich ein großes Glück und ich bin sehr dankbar dafür.
 
Doch das Problem an einer Beziehung mit einem Jüngeren ist einfach das, dass sich jeder unterschiedlich entwickelt. Während er gerade erst in die Pubertät mit allen verwirrenden Folgen  kam war ich schon fast wieder damit fertig. Und es war schwer immer Verständnis zu erhalten und auch zu haben. Nach vielen Streitereien und nicht sehr schönen Vorfällen beendete ich im Juni die Beziehung. Es kostete mich sehr viel Kraft und ich tat mir schwer es zu verdrängen. Ich glaube ich habe es nie ganz geschafft…
 
Es war ein sehr harter Sommer - der erste Ferienjob, Single sein und Stress ohne Ende. Es gab kaum eine Nacht, wo ich mich nicht in den Schlaf weinte. Ich verstand einfach die Welt nicht mehr. Anstatt nach vorne zu schauen, versank ich in einem tiefen Loch. 
Durch einen Zufall lernte ich Sophie kennen. Sie setzte sich am Spielplatz, wo ich auf meine kleinen Geschwister aufpasste, zu mir. Sie fragte nach einer Zigarette und zufällig hatte ich welche dabei. 
--- Ja dieses Laster hatte ich mir auch noch eingehandelt. Ich bildetet mir ein, dass mir das bei meinen Problemen irgendwie helfen könnte.
Sophie erzählte mir viel über ihr echt hartes Leben. Ihre Mutter war so etwas wie eine Hostess und hatte nicht sehr viel Zeit für sie. Sophie war in komische Kreise geraten und  sie wurde ein Emo aus Überzeugung. Alles an ihr faszinierte mich gleich, sie war extrem intelligent und so feinfühlig und verletzlich. Sie zog mich auch ein bisschen mit rein in diese schwarze emotionale Welt und wenn sie mir davon erzählte wie sie mit Freunden chillig in der Wohnung auf der Erde hockte, um sich traurige Lieder anzuhören, bekam ich echt Lust es auch  so zu versuchen. Erst später beichtete sie mir dass dabei auch Drogen vor allem Crystal Meth die Runde machten. Es war auch schockierend wie sie mir Narben zeigte die sie sich selbst mit brennenden Zigaretten zugefügt hatte. Als sie Anfang September dann von zuhause abhaute machte ich mir echt große Sorgen. Nach kurzer Zeit tauchte sie aber wieder auf und kam nach Hinterbrühl ins Jugendheim. Ich glaube, es war das Beste das ihr passieren konnte, um wieder ein bisschen zurückzufinden zu ihr selbst. Sie hatte dort viel gelernt und sich wieder etwas aufbauen können. Zumindest geht sie wieder regelmäßig in die Schule.
 
Meine Probleme dagegen waren ja wirklich harmlos und mein Liebeskummer einfach zu überdreht.
 
Eine weitere Veränderung war die Heirat meiner Mutter mit Klaus. Zu Beginn tat ich mir sehr schwer damit. Ich fürchtete mich davor, hatte Angst dass sich meine Mum nicht mehr  so um mich kümmern würde und plötzlich wieder einen Mann im Haus zu haben war auch sehr verwirrend. Keine offenen Badezimmertüren mehr, kein Rumrennen im Haus in Unterwäsche und keine Abende mehr zu Zweit. Doch mittlerweile ist mir Klaus ein richtiger Freund und Vertrauter geworden und ich bin so froh ihn zu haben.
 
Nach meinem Geburtstag im April durfte ich mit dem L17 beginnen. Eine neue aufregende Sache. Wobei ich feststellen musste, dass sich meine Mutter nicht gerade als Fahrlehrerin eignete, Klaus dafür umso mehr. Ihn habe ich es zu verdanken dass ich nun schon über 2000 km zusammenbekommen habe. Ich glaube, ich bin eine ziemlich gute Fahrerin - außer es stellen sich mir Blumentröge in den Weg. Gestern übernahm ich die Aufgabe das Auto in die Garage zu fahren - alleine wohlgemerkt. Ich schob also retour, um einen guten Winkel zum Reinfahren zu bekommen und da hörte ich es auch schon krachen. In meiner Aufregung hatte ich zu weit eingeschlagen und  den  Holztrog mit der Rückseite gerammt - ein schreckliches Geräusch übrigens :O. Der Stoßstangenteil und die Nebelschlussleuchte hingen windschief runter und  der Kofferraumdeckel war verbogen. 
Die Stimmung im Hause Bayer/Hörhager war also einen Tag vor Silvester ziemlich getrübt - den Selbstbehalt von 250 Euro darf ich wohl von meinem Ersparten bezahlen.
 
Tjo das war er also - mein Rückblick auf dieses komische Jahr. Ich würde es nicht noch mal erleben wollen…. 
 

In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Neues Jahr…